Tuch

Tuch

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Tuch [tu:x], das; -[e]s, Tücher ['ty:çɐ] und -e:
1. <Plural: Tücher> meist viereckiges, gesäumtes Stück Stoff für bestimmte Zwecke:
sich ein Tuch um den Kopf, um den Hals binden; etwas mit einem Tuch zudecken; ein Tuch zum Säubern, Abstauben verwenden.
Zus.: Halstuch, Kopftuch, Scheuertuch, Seidentuch, Staubtuch, Tischtuch, Wischtuch, Wolltuch.
2. <Plural: Tuche> (für Kleidungsstücke verwendetes) glattes Gewebe mit leicht filziger Oberfläche:
ein Anzug aus feinem Tuch.
Syn.: Stoff.

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Tuch
I 〈n. 12u(gesäumtes) Stück Stoff (Hals\Tuch, Hand\Tuch, Kopf\Tuch, Taschen\Tuch, Umschlag\Tuch, Wisch\Tuch) ● sich ein \Tuch umnehmen; sich ein \Tuch um den Hals, den Kopf binden; jmdm. ein feuchtes \Tuch auf die Stirn legen; rotes \Tuch (des Stierkämpfers zum Reizen des Stieres); er, sie ist für mich ein rotes \Tuch 〈fig.; umg.〉 ich kann ihn, sie nicht ausstehen; das wirkt wie ein rotes \Tuch auf ihn 〈fig.〉 das reizt ihn zur Wut; seidenes, wollenes \Tuch; →a. trocken
II 〈n. 11; Textilw.〉 Streichgarngewebe in Leinwand-, Köper- od. Atlasbindung
[<mhd. tuoch <ahd. tuoh, ndrl. dock; Ursprung ungewiss]

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Tuch , das; -[e]s, Tücher u. -e [mhd., ahd. tuoch, H. u.]:
1. <Pl. Tücher> [viereckiges, gesäumtes] Stück Stoff o. Ä. für bestimmte Zwecke:
ein wollenes, seidenes, buntes T.;
flatternde, wehende Tücher;
jmdm., sich ein T. um den Kopf binden;
ein T. umnehmen, um die Schultern legen, über die Schultern nehmen;
ein T. im Halsausschnitt, unter dem Mantel tragen;
ein T. über den Patienten decken;
zum Zeichen der Kapitulation hängten sie weiße Tücher aus den Fenstern;
etw. in ein T. wickeln, einschlagen;
etw. mit einem T., mit Tüchern abdecken;
der Torero reizt den Stier mit dem roten T. (mit der Muleta, einem an einem Stab befestigten scharlachroten Tuch);
ein rotes/das rote T. für jmdn. sein/wie ein rotes T. auf jmdn. wirken (ugs.; durch sein Vorhandensein, seine Art von vornherein jmds. Widerwillen u. Zorn hervorrufen; nach dem beim Stierkampf verwendeten roten Tuch);
in trockenen Tüchern sein ([nach längeren Verhandlungen o. Ä.] glücklich erledigt, abgeschlossen sein);
etw. in trockene Tücher bringen (ein Vorhaben zu einem erfolgreichen Abschluss bringen).
2. <Pl. -e>
a) Streichgarn- od. Kammgarngewebe in Tuch- od. Köperbindung mit einer filzartigen Oberfläche:
feines, leichtes, festes, glattes T.;
ein Stück, 3 m, ein Ballen T.;
T. weben, rauen, walken, scheren;
sie trug einen Mantel aus englischem T.;
b) (Seemannsspr.) Kurzf. von Segeltuch.

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Tuch,
 
Gewebe aus Wollstreichgarn, auch mit Kammgarn kombiniert, in Leinwand- oder Köperbindung mit Walkausrüstung.
 

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Tuch, das; -[e]s, Tücher u. -e [mhd., ahd. tuoch, H. u.]: 1. <Pl. Tücher> [viereckiges, gesäumtes] Stück Stoff o. Ä. für bestimmte Zwecke: ein wollenes, seidenes, gehäkeltes, buntes T.; flatternde, wehende Tücher; jmdm., sich ein T. um den Kopf binden; ein T. umnehmen, um die Schultern legen, über die Schultern nehmen; ein T. im Halsausschnitt, unter dem Mantel tragen; ein T. über den Patienten decken; zum Zeichen der Kapitulation hängten sie weiße Tücher aus den Fenstern; Thérèse kam mit einem Packen Bettwäsche, riesige Tücher aus feinstem Leinen (Kuby, Sieg 381); etw. in ein T. wickeln, einschlagen; Jetzt ging die Badezimmertür. In Tücher vermummt kam Abel auf den Armen seiner Mutter in die Küche (Fries, Weg 259); etw. mit einem T., mit Tüchern abdecken; Die beiden Assistenten deckten das Operationsfeld mit blauen Tüchern ab (Hackethal, Schneide 29); der Torero reizt den Stier mit dem roten T. (mit der Muleta, einem an einem Stab befestigten scharlachroten Tuch); *ein rotes/das rote T. für jmdn. sein/wie ein rotes T. auf jmdn. wirken (ugs.; durch sein Vorhandensein, seine Art von vornherein jmds. Widerwillen u. Zorn hervorrufen; nach dem beim Stierkampf verwendeten roten Tuch): eine gewisse Sorte Ausbilder ist für ihn das rote T. (Kirst, 08/15, 245); in trockenen Tüchern sein ([nach längeren Verhandlungen o. Ä.] glücklich erledigt, abgeschlossen sein): ... Superstar Robert Prosniecki, der von Real Madrid und dem AC Mailand umworben wird. Ein Vorvertrag soll bereits in trockenen Tüchern sein (Rheinpfalz 10. 4. 81, 7); Bis zur Bundestagswahl soll alles in trockenen Tüchern sein (Spiegel 14, 1994, 37). 2. <Pl. -e> a) Streichgarn- od. Kammgarngewebe in Tuch- od. Köperbindung mit einer filzartigen Oberfläche: feines, leichtes, festes, glattes T.; ein Stück, 3 m, ein Ballen T.; Die Kleidung ist entsprechend. Auch wenn, mitunter, gutes T. und Bügelfalten auffallen (NZZ 13. 10. 84, 39); T. weben, rauen, walken, scheren; die jungen Nachwuchsaktionäre, die sich in ihren Jeans von den meist Krawatten und dunkles T. (Anzüge aus dunklem Tuch) tragenden „Profis“ unterscheiden (Rheinpfalz 30. 4. 93, 23); sie trug einen Mantel aus englischem T.; *buntes T. (ugs. veraltend; Soldaten; früher waren Kragen u. Aufschläge von anderer Farbe als der Uniformrock): den Infanteristen und was sonst noch an buntem T. vorbeikam (Kühn, Zeit 14); leichtes T. (landsch. ugs. veraltend; leichtsinniger Mensch); b) (Seemannsspr.) kurz für ↑Segeltuch.

Universal-Lexikon. 2012.

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